Carmen - Oper in 4 Akten - Amphittheater Arena in Verona, 2003 - Marina Domashenko, Maya Dashuk (DVD-RC-0 )

Live aus der Arena von Verona, 2003

Oper in vier Akten

Die prachtvolle Kulisse des Amphittheaters in Verona, dem zweitgrößten seiner Art, bietet für George Bizet’s Oper den idealen Rahmen. Engagiert für das Bühnenbild von Bizet’s berühmter Oper wurde kein Geringerer als der renommierte und in historischen Stoffen sehr bewanderte Filmregisseur Franco Zeffirelli. Dieser liefert einen farbenprächtigen ursprungsgetreuen Augenschmaus. Die musikalische Leitung lag in den Händen von Alain Lombard.

Erster Akt: Platz in Sevilla mt Zigarettenfabrik und Wache

Auf dem Marktplatz von Sevilla herrscht buntes Treiben. Ein junges Bauernmädchen bahnt sich den Weg durch die Volksmenge. Es ist Micaëla, doe Verlobte von Don José. Sie nähert sich dem Wachposten, um mit ihrem Geliebten zu sprechen. Der Unteroffizier Morales bittet sie zu warten, doch scheu wie sie ist, lehtn sie dankend ab: sie möchte zur Wachablösung wiederkehren, die sich bereits ankündigt. Nach der Ablösung der Wache erfährt José, daß ein Mädchen mit blauen Augen und blonden Zöpfen nach ihm gefragt habe.

Da ertönt das Pausensignal der nahen Zigarettenfabrik, aus der in buntem Gewirr die Arbeiterinnen herausströmen. Unter ihnen die schöne Zigeunerin Carmen, die sich verführerich Don José nähert.

Von der Gleichgültigkeit des Dragoners aufgestachelt, umtanzt sie ihn und wirft ihm eine rote Blume zu. Nun erscheint Micaëla wieder. Sie berichtet Don José von seiner kranken Mutter. Als sich das Mädchen entfernt hat, zieht Don José die Blume hervor, um sie fortzuwerfen. Großes Geschrei aus der Zigarettenfabrik läßt ihn innehalten: Carmen hat eine Messerstecherei verursacht und einen Tumult heraufbeschworen. José muß sie auf Befehl seines Offiziers verhaften. Mit ihrer bestrickenden Schönheit und einem aufreizenden Lied betört sie den braven Sergeanten, sodaß er ihre Fesseln löst. Sie entflieht, und man führt den pflichtvergessenen José ab.

Zweiter Akt: Schmugglerschenke

In der berüchtigten Schenke von Lillas Pastia, einem Schmugglertreffpunkt, drehen sich die Paare in wilden Tanze. Carmen singt und tanzt mit ihren Freundinnen Mercedes und Frasquita inmitten einer Gruppe von Dragonern. Ihr glühendster Verehrer ist Hauptmann Zuniga. Dann erscheint auch der Torero Escamillo, Sieger der Corrida von Granada. Er ist von Carmen hingerissen. Als der Wirt schließen will, treten Dancairo und Remendado herein, zwei Schmuggler, die ihre Geschäfte mit Hilfe der Zigeunerin abwickeln. Diesmal lehnt Carmen jedoch ab: sie will auf Don José warten, der dafür bestraft worden ist, daß er ihr zur Flucht verholfen hat. Noch bevor er kommt, kreuzt ein anderer Mann ihren Weg: der Stierkämpfer Escamillo, dessen Männlichkeit Carmen stark beeindruckt. Dann erscheint Don José. Carmen umgarnt ihn mit einem verführerischen Tanz. Sie will ihn nicht nur als Geliebten, sie will ihn auch als Helfer für die Schmugglerbande gewinnen. Der pflichtbewußte José bleibt stark, und als das Trompetensignal zum Appell ertönt, will er zur Kaserne zurück. Die enttäuschte und wütende Carmen verhöhnt ihn, obwohl er ihr seine Liebe beteuert. Mit seinem Offizier, Hauptmann Zuniga, entwickelt sich plötzlich ein lebhafter Streit um Carmen. José zieht den Degen gegen Zuniga, die Schmuggler greifen ein und Zuniga wird unter vorgehaltener Pistole entwaffnet. Don José bleibt keine andere Wahl, als Carmen und ihren Freunden zu folgen.

Dritter Akt: Wilde Gebirgsschlucht

Die Schmuggler und Zigeuner halten in einem zerklüfteten Berggelände Rast und vertreiben sich die Zeit mit Spiel und Tanz. Don José ist düsterer Stimmung. Carmens Liebe zu ihm scheint zu erlöschen, sie verspottet ihn. Frasquitta, Mercedes und Carmen legen sich die Karten; sie verkünden Carmen ihren nahen Tod. Carmen verlacht die Gefährtinnen und folgt den Schmugglern, um die Zöllner zu beeinflußen. José bleibt als Wache der Schmugglerware allein zurück. Verängstigt und zitternd sucht Micaëla ihn im Gebirge, wird aber zunächst vertrieben, als José eine verdächtige Gestalt erblickt und einen Warnschuß abgibt. Es ist Escamillo, der auf der Suche nach Carmen ist, die er liebt und begehrt. José, rasend vor Eifersucht, geht ihm mit seinem Messer zu Leibe. Escamillo scheint zu unterliegen, da kommen Carmen und die Schmuggler zurück und halten Don José zurück. Dankbar lädt Escamillo alle zu seinem nächsten Stierkampf nach Sevilla ein, des Lohnes gewiß, den ihm Carmens glühende Blicke verheißen. José hat Carmens Interesse am Stierkämpfer bemerkt und ist außer sich vor Eifersucht. Da wagt sich Micaëla aus ihrem Versteck heraus und fleht José an, zur sterbenden Mutter heimzukehren. Carmen redet ihm spöttisch zu, froh, ihn auf diese Weise loszuwerden. Ihre Liebe zu ihm ist längst erkaltet, jetzt treibt sie Escamillo zu. José folgt Micaëla zur Mutter, nicht ohne Carmen seine baldige Rückkehr anzukündigen.

Vierter Akt: Platz vor der Arena in Sevilla

Es ist der Tag der Corrida. Eine begeisterte Menge hat sich auf dem Platz von Sevilla vor der Arena versammelt, um Escamillo zuzujubeln. An dessen Arm schreitet Carmen. Die Freundinnen Mercedes und Frasquita flehen die Zigeunerin an, vor Don Josés Zorn zu fliehen, doch Carmen ist kein Weib, das sich fürchtet. Da vertritt ihr José auch schon den Weg in die Arena und fordert sie auf, mit ihm zu gehen. Er bittet sie, fleht sie an, wirft sich ihr demütig zu Füßen und spricht von seiner Liebe und Treue. Doch Carmen weist ihn mit harten Worten zurück und bekennt, daß sie den Torero liebe. Sie schleudert den Ring, den er ihr einst gegeben hatte, zu Boden. Während man aus der Arena den Jubel des Volkes über den Sieg Escamillos hört, stürzt sich José blind vor Zorn auf sie und sticht ihr den Dolch ins Herz. Unter den Augen der entsetzen Volksmenge sinkt Carmen tödlich verletzt zu Boden. Eine letzte Umarmung der Geliebten folgt, dann läßt sich José ohne Widerstand verhaften.

Mit Marina Domashenko, Maya Dashuk, Christina Pastorello, Milena Josipovic, Marco Berti, Raymond Aceto, Marco Calastra, Antonio Feltracco, Dario Benini und Roberto Accurso. Regie: Franco Zeffirelli

Regioncode: 0 (codefree)

Untertitel (subtitles): Deutsch/ Englisch/ Französisch/ Spanisch/ Italienisch/ Chinesisch

Laufzeit ca. 150 Minuten. DVDs sind sehr gut erhalten.