Über Jahrzehnte rankten sich Mythen um die fehlenden Teile von METROPOLIS, ein Viertel der Originalfassung galt als verschollen und unwiederbringlich verloren. Durch den sensationellen Fund im Museo del Cine (Buenos Aires) konnte nun Fritz Langs Science-Fiction-Epos nahezu vollständig rekonstruiert und restauriert werden.
Atemberaubende Hochhausschluchten, die spektakuläre Verwandlung eines Roboters in eine Maschinenfrau, der Aufstand der uniformen Massen der Unterstadt METROPOLIS (1927) fasziniert bis heute. Und das, obwohl die Verstümmelung des Meisterwerkes bereits kurz nach seiner Premiere und gegen den Willen des Regisseurs begann.
Die Entdeckung des auf die argentinische Verleihfassung zurück gehenden Materials im Jahr 2008 stieß auf weltweites Interesse. Gemeinsam mit ihren Partnern machte sich die Friedrich-Wilhelm-Murnau-Stiftung an die Rekonstruktion und Restaurierung des Filmes. Am 12. Februar 2010 kehrte METROPOLIS mit einer Welturaufführung in Berlin und Frankfurt glanzvoll zurück ARTE übertrug, und die Bilder von der Live-Projektion auf das Brandenburger Tor gingen um die Welt.
METROPOLIS, der erste Film im UNESCO-Weltdokumentenerbe, lässt sich nun neu entdecken: Durch die eingefügten 25 Minuten unterscheidet sich die aktuelle Restaurierung von früheren, deutlich kürzeren Fassungen. Die Geschichte erhält eine neue Balance, menschliche Handlungsmotive wie Rivalität und Freundschaft treten aus der überwältigenden Science-Fiction- Kulisse stärker hervor. Mit der rekonstruierten und neu eingespielten Originalmusik von Gottfried Huppertz erlebt man den Stummfilm-Klassiker wie nie zuvor.
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