Paderborns Geschicke waren von Anfang an eng mit der Kirche verknüpft. Und so beherrscht die Stadt heute wie keine andere den Spagat zwischen Laptop und Libori, Reliquienkult und High- Tech, Gottesdienst und Schützenfest. Hier setzt man auf Tradition und die über tausendjährige Geschichte, die mit Karl dem Großen und der ersten Reichsversammlung 777 in Paderborn begann. ıWie ein echter Paderborner auftritt, weiß man mit Blick auf den Dom: groß, breit, mitten im Ort und am liebsten mit den Füßen in der Pader. Deutschlands kürzester Fluss ist gerade noch lang genug, um die Innenstadt zu umspülen und die Herstellung von Brot und Bier mit Paderwasser zu sichern. Das berühmte Paderborner steht traditionell so dicht aneinandergereiht im Backofen wie die Schützenbrüder vor dem Rathaus. Mit der Universität sind längst Wissenschaft und Forschung in die Bischofstadt eingezogen. Zudem beherbergt Paderborn das größte Computermuseum der Welt, und trotzdem glauben die Paderborner an Heilige und Wunder. Spitzenreiter seit fast 1200 Jahren ist der Wunderheilige Liborius mit dem Spezialgebiet Nieren- und Gallensteinleiden. Jedes Jahr tragen die Paderborner ihren Steinheiligen Ende Juli in einem goldenen Schrein durch die Straßen und feiern mit andächtiger Trinkfestigkeit neun Tage lang.
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