Das Ruhrgebiet mehr als hundert Kilometer von West nach Ost, knapp siebzig von Norden nach Süden und etwa 5,3 Millionen Einwohner, die alle eine gemeinsame Vergangenheit verbindet: die Steinkohle. Noch vor wenigen Jahrzehnten arbeitete hier jeder mittel- oder unmittelbar für Kohle und Stahl. Die Arbeiter ganzer Straßen-züge gingen morgens gemeinsam auf Schicht zur Zeche oder ins Werk. Arbeit einte, und der so entstandene Ballungsraum wurde für die Menschen ganz unter-schiedlicher Herkunft zu einer neuen Heimat. Erst die Krise in der Montanindustrie in den 70er Jahren schuf eine neue Situation und erforderte einen grundlegenden Strukturwandel. Es ist diese Vergangenheit, die den typischen Menschenschlag im Ruhrgebiet geschaffen hat. So ist es heute egal, ob man in Duisburg am Büdchen steht, im Gelsenkirchener Revierpark Nienhausen oder vor dem Fußballstadium in Dortmund. Überall trifft man noch die Leute von hier, für die es wichtig ist, Dinge gerade- heraus und beim Namen zu nennen, mit denen man leicht ins Gespräch kommt und die man am eigentümlichen Ruhrpott-Slang erkennt, die lieber ein Bier-chen picheln als die Weinkarte zu studieren und sich ohnehin in der Gaststätte woh-ler fühlen als im Sterne-Restaurant wenn nicht sogar bei Pommes Rotweiß auffe Hand ...
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