Die knapp 113 Kilometer lange Reise der Wupper beginnt in einem Naturschutzgebiet, in dem sich zwei Dutzend Quellen zur Wipper, der späteren Wupper, vereinen. Das Murmeln des Flusses war lange Zeit die sanfte Erkennungsmelodie der Gegend, bis im 16. Jahrhundert die Mühlräder zu klappern und die Hammerwerke zu pochen begannen. Es kamen die Färber, die Weber und schließlich die ersten Industriellen mit ihren wassergetriebenen Großschmieden. Die Wupper wurde zum Schwerstarbeiter. Viele der ansässigen Menschen leben heute noch immer von dem, was die Gegend seit jeher berühmt gemacht hat: Die Solinger Klingenschmiede zum Beispiel sorgen weiterhin mit dafür, dass in vielen Teilen der Welt mit Messer und Gabel gegessen wird. In Wuppertal verrenken sich die Durchreisenden auch nach über hundert Jahren die Köpfe, wenn die Schwebebahn kommt, und Remscheids Werkzeugmaschinen werden immer noch in alle Welt exportiert. Viele Namen aus dem entlegenen Flusstal sind weit bekannt geworden: der Physiker Wilhelm Conrad Röntgen, die Dichterin Else Lasker-Schüler, der ehemalige Bundespräsident Johannes Rau um nur einige zu nennen.ıUnd die Wupper? Durch die Industrieabwässer lange Jahre stark verschmutzt, erholt sich der Fluss mittlerweile. Sogar von Lachsen und Forellen wird er wieder besiedelt.
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