Cervantes' Meisterwerk über die Abenteuer des Ritters von der traurigen Gestalt als Thema für ein Ballett wurde schon von einigen Choreografen umgesetzt. Angefangen von Petipa, dessen Inszenierung -- trotz seines heftigem Protests -- am Petersburger Ballett durch eine Neuinszenierung von Gorsky, einem seiner ehemaligen Schüler, ersetzt wurde. Allen nachfolgenden Versionen diente die Gorsky-Version als Grundlage und dies gilt auch für die moderne Version, die im Westen unter anderem von Rudolf Nureyev und Mikhail Baryshnikov inszeniert wurde.
Bereits während seiner Zeit am Kirov-Ballett in Leningrad tanzte Mikhail Baryshnikov die Rolle des Don Quixote -- seine erste Hauptrolle in Russland in einem Ballett voller Länge. 1974 als sich Baryshnikov entschloss im Westen zu bleiben, war Don Quixote seine erste bedeutende Inszenierung, die 1978 in Washington mit dem American Ballet Theatre aufgeführt wurde. Baryshnikovs Ziel mit der vorliegenden Inszenierung war es, eine reinere und frischere Version als die aus seinen russischen Zeiten darzubieten. Er nahm einige der Pantomimen, die das Stück überhäuften, heraus und reduzierte die Geschäftigkeit auf der Bühne. Dadurch und durch die Beschleunigung der Handlung ist seine Inszenierung klarer und straffer geworden, was das Stück auch für das Publikum wesentlich attraktiver machte. In der Aufzeichnung aus dem Metropolitan Opera House sind Mikhail Baryshnikov als Basil, Cynthia Harvey als Kitri und Richard Schafer als Don Quixote zu sehen. Für alle die Ballett und Baryshnikov lieben, ist die vorliegende Inszenierung in drei Akten ein absolutes Muss. --Martina Frühwald
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