Als Dvoøák im Herbst des Jahres 1891 in England ankam, schlug ihm eine Welle der Sympathie entgegen. Das Requiem war als krönendes Finale des Festivals in Birmingham geplant. Die Organisatoren hatten sich nicht geirrt, Dvoøáks Musik machte größten Eindruck auf das Publikum. Bei der Aufführung war Dvoøák während des zweiten Pie Jesu selbst so hingerissen von der Musik, dass er Probleme hatte, die gewaltigen Chormassen sicher durch die Acapella-Passage zu führen. Von Jugend an war Dvoøák eng mit der Kirchenmusik verbunden. Den ersten Musikunterricht erteilte ihm der Stadtorganist in Zlomitz, später der Kantor in Böhmisch-Kamnitz. Mit 16 Jahren wechselte er an die Prager Orgelschule und erhielt systematischen Kirchenmusikunterricht. Seine erste Organistenstelle an der Prager Adalbertskirche verschaffte Dvoøák und seiner Frau die nötige finanzielle Absicherung. In dieser Zeit komponierte er vor allem Kirchenmusik. Allerdings waren seine großen geistlichen Werke, neben dem Requiem der 149. Psalm, Te Deum und Stabat Mater, allesamt nicht für die Kirche, sondern den Konzertsaal geschrieben.
Dass Dvoøák mit dem Requiem ein großes Chorwerk geschaffen hat, wie es seine englischen Freunde in Birmingham gewünscht hatten, ist unbestreitbar.
Arthaus Musik präsentiert diese wahrhaft beeindruckende Chorwerk in einer historischen Aufnahme und herausragenden Interpretation unter der musikalischen Leitung von Václav Neumann erstmalig auf DVD.
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