Kaschmir, 1995: Inmitten der Wirren militärischer Auseinandersetzungen willigt der friedliebende Arzt Hilal Meer ein, eine Operation an einem Befehlshaber der Separatisten durchzuführen, weil er es für seine humanitäre Pflicht hält. Trotz der Heimlichkeit, mit der der Eingriff begangen wird, wird Hilal am Tag darauf von Sicherheitskräften verhaftet und abgeführt. Seitdem fehlt von ihm jeder Spur. Nun kehrt sein Sohn Haider nach Kaschmir zurück, um seinen verschwundenen Vater zu suchen. Erst, als er auf Rhodar trifft, der zusammen mit Haiders Vater interniert war, kommt etwas Licht ins Dunkel. Doch nun gerät Haider immer tiefer in einen bodenlosen Sumpf aus Untreue, Gier und Verrat: Was hat Haiders Mutter zu verbergen? Und welche Rolle hat sein zwielichtiger Onkel in dem Drama um das Verschwinden von Hilal gespielt? Um die Qualität des kritischen Dramas nicht zu beeinträchtigen und das Budget des Films nicht überzustrapazieren, verzichteten sowohl Regisseur Vishal Bhardwaj als auch Hauptdarsteller Shahid Kapoor auf ihre Gagen. Für die zentrale Szene, in der die Titelfigur Haider schleichend dem Wahnsinn verfällt, musste Kapoor nicht nur einen sechsseitigen Monolog auswendig lernen, sondern sich auch eine Glatze scheren. Seine außergewöhnliche Darstellung des getriebenen jungen Mannes brachte Kapoor einen Filmfare-Award als bester Schauspieler ein. "Haider" war zudem einer der meistdekorierten Filme seines Jahrgangs.
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