Den schmalen Jungen, der da in seiner Schuluniform die Schulbank drückt, beschäftigen vor allem zwei Dinge: das freche Mädchen, das schräg vor ihm sitzt, und die neue Buzzcocks-Single, die frisch gepresst im Laden auf ihn wartet. Was er noch nicht ahnt, das ist, wie das begehrte Vinyl umgehend den Vorwand für einen ersten Nachmittag zu zweit liefern wird. (»Love you more« von Sam Taylor-Wood)
»Sexy Things« heißt das Programm aus neun kurzen Filmen, das so man sich nicht seinen eigenen DVD-Parcours zusammenstellt von diesen beiden Produktionen eröffnet wird. Neun Arbeiten (Überraschungen nicht ausgeschlossen), viele davon preisgekrönt, die sich der körperlichen Liebe, ihren »Folgen und Nebenwirkungen« ganz unterschiedlich annähern. Alle mehr oder weniger narrativ, stehen sie innerhalb dieses Feldes zugleich für eine große Bandbreite an Formen und Zugängen und für die Vielfalt dessen, was mit »Kurzfilm« immer unscharf bezeichnet bleibt: elliptische Erzählungen, tagebuchartige Skizzen, eigenwilliges Ausstattungskino, Found Footage oder performative Arbeiten und nicht nur in den Bildern, auch in Bezug auf den Ton hat man es dabei jeweils mit ganz spezifischen Setzungen zu tun.
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